Regel 1: Leben Sie Führung – zeigen Sie Flagge!
Erfolgreiche Führungskräfte haben Spaß daran, Verantwortung zu übernehmen, sie spüren Zufriedenheit, wenn sie mit gutem Beispiel vorangehen. Eine gute Führungskraft weiß um ihren Einfluss auf Sicherheit und Gesundheit im Betrieb. Ihre Vorbildfunktion beeinflusst direkt das Verhalten der Beschäftigten. Ebenso hängt an ihr das Einführen und Leben einer guten Arbeitsschutzorganisation und die Investitionen in sichere Arbeitsmittel. Gute Führung bedeutet auch, den Beschäftigten einen Weg aufzuzeigen, den sie benötigen, um sich sicher in Sachen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu bewegen.
Fragen zur Selbsteinschätzung
- Leben wir Sicherheit und Gesundheit, setzen wir Zeichen und sind wir Vorbild für unsere Beschäftigten und auch für unsere Führungskräfte?
- Ist der Stellenwert von Sicherheit und Gesundheit in unserem Betrieb allen bekannt und können wir auch offen darüber reden?
- Ist unser Handeln konsequent und demonstrieren wir, welche Bedeutung Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit für uns haben?
- Investieren wir in Sicherheit und Gesundheit im Betrieb?
Gute Praxis
Führungsverhalten entscheidet über den Erfolg bei der Arbeitssicherheit
Übernehmen Sie Führung – zeigen Sie Flagge!“ Diese Regel geht von der Prämisse aus, dass es wesentlich von der Führung abhängt, wie Sicherheit und Gesundheit im Betrieb gelebt werden.
„Umsichtige Unternehmerinnen und Unternehmer sind sich darüber im Klaren, dass sie sich für einen guten Arbeitsschutz engagieren müssen“, sagt Michael Fischer, Referent für Präventionsschwerpunkte bei der BG Verkehr. Das schließt eine gute Arbeitsschutzorganisation genauso ein wie Investitionen in sichere Arbeitsmittel. „Fahrzeuge mit Fahrerassistenzsystemen an Bord, aber zum Beispiel auch Kühlboxen, die in der Sommerhitze Getränke kühlhalten, tragen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei“, weiß Fischer.
Eine Führungskraft trägt Verantwortung in Bezug auf den Arbeitsschutz, und sie sollte Vorbild sein. „Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass sie darauf verzichtet, die 50 Zentimeter von der Ladebordwand auf den Boden zu springen, sondern dass sie stattdessen die Ladebordwand bis auf den Boden fährt", sagt Fischer, "und das nicht nur, wenn Beschäftigte zusehen. Denn Sturzunfälle sind der Grund für zahlreiche Ausfalltage.“
Um die Vision Zero-Präventionsstrategie im Unternehmen umzusetzen, bedarf es der aktiven Unterstützung und Beteiligung aller Akteure im Betrieb. Ein wichtiges Instrument sind dafür auch die dortigen Arbeitsschutzausschüsse. Michael Fischer: „Idealerweise fließen die Ergebnisse ihrer Beratungen in die Gefährdungsbeurteilung ein, für deren Aktualisierung feste Verantwortlichkeiten abgestimmt werden sollten.“
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