Reinigungstechniken und ‑verfahren

In der Industriereinigung werden auch technische Hilfsmittel eingesetzt. Dabei können vor allem bei unsachgemäßem Umgang, durch fehlerhafte Bedienung oder mangelhaftem Betriebszustand Gefährdungen auftreten.

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Grundsätzlich unterscheidet man in der Industriereinigung zwischen manueller und mechanischer Reinigung. Bei der manuellen Reinigung werden Hilfs- und Arbeitsmittel wie Schaufel, Besen, Putztücher oder Schieber genutzt. Die Reinigungstechnik selbst stellt in der Regel keine Gefährdung dar.

Im Gegensatz dazu werden bei der mechanischen Reinigung technische Hilfsmittel eingesetzt. Beispielhaft hierfür sind die Hochdruckwasserstrahlreinigung (HD-Wasserstrahlreinigung) und Kanalreinigung genannt. Dabei können vor allem bei unsachgemäßem Umgang, durch fehlehrhafte Bedienung oder mangelhaftem Betriebszustand Gefährdungen auftreten. Als Folge kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen. Automatisierte Verfahren können einen wirksamen Schutz bieten, weil der Aufenthalt im Gefahrbereich bei der Reinigung entfällt.

Hochdruckwasserstrahlreinigung

Bei der HD-Wasserstrahlreinigung werden mit einem Wasserhochdruckstrahl Verschmutzungen und Rückstände beseitigt. Unterschiedliche örtliche Gegebenheiten und die verschiedenen Möglichkeiten, die Technik anzuwenden, führen zu typischen Gefährdungen, die Verletzungen an Füßen, Beinen und dem Gesicht zur Folge haben. Nicht selten enden solche Verletzungen tödlich.

Zur Vermeidung der Gefährdungen muss nicht nur das richtige Verfahren ausgewählt werden, sondern auch geeignete persönliche Schutzausrüstung. Damit die technischen und organisatorischen Anforderungen an HD-Arbeiten bei der Planung und Durchführung sichergestellt werden, kann die Checkliste für HD-Arbeiten verwendet werden.

Checkliste für die Hochdruckwasserstrahlreinigung (PDF-Formular)

Kanalreinigung

Bei der Kanalreinigung wird die HD-Wasserstrahltechnik in der Regel mit Saug-Druck-Tankfahrzeugen eingesetzt. Zur Ursachenfindung bei Defekten oder zur Kontrolle der durchgeführten Reinigung werden Kameras zur Befahrung verwendet. Die Kanalinstandsetzung wird mit dafür entwickelten Robotern durchgeführt.

Die Gefährdungen hängen vom jeweiligen Einsatz ab. Insbesondere müssen hier aufgrund der abwassertechnischen Einrichtung Infektionen aller Art durch Keime und Viren berücksichtigt werden. Vor allem bei der Auswahl von persönlicher Schutzausrüstung und Festlegung der zu treffenden Hygienemaßnahmen müssen diese Faktoren beachtet werden.

Zur Vorbereitung von Kanalarbeiten sind die Anforderungen der DGUV Regel 103-003 "Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen" in einer Checkliste der BG Verkehr zusammengefasst.

Checkliste für Kanalarbeiten (PDF-Formular)

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