Arbeitsschutzmanagementsystem und Internationaler Code für Maßnahmen zur Organisation eines sicheren Schiffsbetriebes (ISM Code)

Sicherheit mit System – das ist das gemeinsame Ziel von Arbeitsschutzmanagementsystemen (AMS) und dem Internationalen Code für die Organisation eines sicheren Schiffsbetriebes (ISM). Dennoch gibt es einige Unterschiede.

Zwei Männer mit Tablet und Telefon im Gespräch

Das Ziel von Arbeitsschutzmanagementsystemen ist es, die Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in alle betrieblichen Abläufe im Unternehmen systematisch einzubinden und eindeutige Zuständigkeiten festzulegen. Bausteine eines Arbeitsschutzmanagementsystems sind:

  • Arbeitsschutzpolitik und –ziele festlegen
  • Aufgaben und Zuständigkeiten regeln
  • Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit bestellen
  • Mitarbeiter schulen und unterweisen
  • Kommunikation und Dokumentation regeln
  • Arbeits- und Gefahrstoffe erfassen
  • Betriebsanweisungen erstellen
  • Arbeitsmittel und Einrichtungen prüfen
  • Arbeitsbedingungen beurteilen und Schutzmaßnahmen festlegen und auf Wirksamkeit prüfen
  • Auf Störungen und Notfälle vorbereiten
  • Material und Dienstleistungen beschaffen
  • System prüfen, bewerten und verbessern

In der Seeschifffahrt schreiben verkehrsrechtliche Vorschriften, wie z. B. das "Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See" und europäische Richtlinien, auf den meisten Schiffen die Einführung und Unterhaltung eines Sicherheitsmanagementsystems nach ISM-Code vor, mit dem sich bereits ca. 80 % der Vorgaben an ein Arbeitsschutzmanagementsystem erfüllen lassen. Die noch zusätzlich zu erfüllenden Aufgaben, wie z. B. die Festlegung der Arbeitsschutzpolitik und -ziele sowie die Regelung der Aufgaben und Zuständigkeiten im Arbeits- und Gesundheitsschutz, lassen sich in der Regel mit einem geringen Aufwand erreichen.

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