Was ist Lärm?
Ganz allgemein bezeichnet man als Schall Schwingungen in einem Medium, die durch sich zeitlich ändernde Kräfte/Beschleunigungen angeregt werden.
Je nach Art des Mediums spricht man von Körperschall (bei festen Stoffen; meist Schwingungen oder Vibrationen genannt), Flüssigkeitsschall (bei flüssigen Stoffen) oder Luftschall (bei gasförmigen Stoffen).
Im Arbeitsschutz ist mit dem Begriff Schall immer Luftschall gemeint. Schwingungen äußern sich beim Luftschall als Luftdruckschwankungen, die dem atmosphärischen Luftdruck überlagert sind und sich von der Schallquelle ausgehend in alle Richtungen ausbreiten. Diese Luftdruckschwankungen sind aber sehr gering und erfolgen sehr schnell. Man kann sie daher nicht mit einem Barometer messen, sondern benötigt ein spezielles Messgerät, den Schallpegelmesser.
Regelmäßige sinusförmige Schwingungen bezeichnet man als Töne, Kombinationen mehrerer gleichzeitig auftretender Töne als Klang. Wichtige Merkmale eines Tons sind die Tonhöhe (Anzahl der Schwingungen pro Sekunde = Frequenz, gemessen in Hertz [Hz]) und die Stärke der Schwingungen (Amplitude, gemessen in Pascal [Pa] oder als Pegel der Amplitude in Dezibel [dB]).
Überlagern sich eine Vielzahl verschiedener Töne in unregelmäßiger Folge, spricht man von einem Geräusch. Luftschall kann über einen weiten Frequenzbereich auftreten, das menschliche Ohr kann aber nur einen Teilbereich davon aufnehmen, nämlich im Bereich 16 Hz bis 16000 Hz. Schall in diesem Bereich nennt man Hörschall. Die nicht hörbaren Töne oder Geräusche unterhalb von 16 Hz bezeichnet man als Infraschall, die über 16000 Hz als Ultraschall.
Ausgehend von der anfangs gegebenen Erklärung des Begriffs "Lärm" lässt sich feststellen, dass zwei Komponenten eine Rolle spielen: eine subjektive Komponente (die persönliche Beurteilung des Schallsignals, ob es als angenehm oder unangenehm empfunden wird) und eine objektive Komponente (was messtechnisch erfassbar/nachvollziehbar ist).
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