Ionisierende Strahlung
Strahlung wird subjektiv oftmals als hohes Gesundheitsrisiko eingeschätzt. Die Kontakte im täglichen Leben sind zumeist jedoch eher geringfügiger Natur.
Ionisierende Strahlung trägt diese Bezeichnung deshalb, weil durch deren Einwirkung chemische Bindungen aufgebrochen oder Atome bzw. Moleküle ionisiert werden können. Wenn ionisierende Strahlung auf lebende Organismen trifft, kann sie Schäden in den Zellen oder Organismen hervorrufen.
Diese Prozesse sind jedoch abhängig von der Dosis, d. h. von der Intensität der Einwirkung und von ihrer Dauer. Wir alle sind ständig einer natürlichen Hintergrundstrahlung ausgesetzt, ohne deren Folgen zu bemerken. Dies liegt an körpereigenen Reparaturmechanismen, die sehr gut geeignet sind, uns zu schützen.
Erst bei sehr hohen Dosen können direkte Strahlenwirkungen eintreten, wie z. B. Hautrötung, Haarausfall, Nekrosen und Bildung von Geschwüren der Haut. Derart hohe Dosiswerte gibt es im Alltag nicht, entsprechende Unfälle sind extrem selten.
Von größerer Bedeutung ist die krebserzeugende Wirkung der ionisierenden Strahlung. Hierbei ist das Risiko der Krebsentstehung wieder dosisabhängig, es steigt also mit der Dosis. Sich aufsummierende Dosen aus beruflichen oder medizinischen Quellen kommen zur natürlichen Strahlung hinzu und daher ist es wichtig, diese Einwirkungen zu minimieren.
Zur Orientierung bezüglich Schutzmaßnahmen können Sie die "3-A-Regel" heranziehen: den Abstand zur Strahlenquelle vergrößern, die Aufenthaltsdauer verringern und Abschirmungen einsetzen.
Der Umgang mit Strahlung oder Strahlern ist reglementiert. Die Rechtsgrundlagen sind v. a.:
Röntgenstrahlen
Radioaktivität
Kosmische Strahlung
In großen Höhen wirkt deutlich mehr kosmische Strahlung auf den Menschen als am Boden. Fliegendes Personal kann, vor allem wenn die Beschäftigten häufig Langstrecken auf Polrouten fliegen, relativ hohen Dosen an Höhenstrahlung ausgesetzt sein. Eine Abschirmung ist im Flugzeug nicht möglich. Die Exposition wird von Cockpit- und Kabinenpersonal aller deutschen Fluggesellschaften im Strahlenregister des BfS erfasst.
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