Lebensretter Feststellbremse
Wenn abgestellte Busse ins Rollen geraten, können Menschen erfasst oder eingequetscht werden. Erst im Januar endete ein solcher Unfall tödlich.
Unterschied zwischen Anfahrsperre, Haltestellen- und Feststellbremse
Die Anfahrsperre gewährleistet die Sicherheit der Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen. Sie verhindert automatisch, dass der Bus mit einer geöffneten Fahrgasttür losfahren kann. Auch manuell lässt sich die Anfahrsperre einlegen. Das erfolgt über den Haltestellenbrems-Schalter. Die manuell eingelegte Anfahrsperre wird auch als Haltestellenbremse bezeichnet.
Ein Magnetventil steuert die Funktion von Anfahrsperre und Haltestellenbremse. Und dieses Magnetventil benötigt Strom. Schaltet der Fahrer oder die Fahrerin den Bus über den außen am Fahrzeug untergebrachten Batteriehauptschalter stromlos, um beispielsweise eine elektronische Störung zu beseitigen, ist die Wirkung der Anfahrsperre aufgehoben. Kommt der Bus dann ins Rollen, scheitern die Anhalteversuche oft auf tragische Weise.
Nur die Feststellbremse hilft
Deshalb weisen die Hersteller in den Betriebsanleitungen ausdrücklich darauf hin, dass vor Verlassen des Fahrerarbeitsplatzes immer die Feststellbremse einzulegen ist. Auch die DGUV Vorschrift 70 fordert ausnahmslos eine Sicherung "gegen unbeabsichtigtes Bewegen", wenn Fahrzeuge verlassen werden. Denn auch Lkw rollen immer wieder weg – mit den gleichen tragischen Folgen.
Artikel im Magazin „SicherheitsProfi“ bietet weitere Informationen und Erklärungen zu den Unterschieden zwischen Feststellbremse und Haltestellenbremse.
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