BALM digitalisiert Fahrzeugüberwachung

Die Kontrollbehörde für den Straßengüterverkehr strukturiert ihr Vorgehen bei der Lkw-Überwachung künftig neu. Das soll für mehr Kontrollen im fließenden Verkehr sorgen. Ausschlaggebend dafür ist die technische Ausstattung einer neuen Generation der Kontrollfahrzeuge, deren Einführung bis 2027 läuft. „Mit der neuen Überwachungstechnik können wir dann alle Rechtsgebiete auf einmal überprüfen“, kündigt BALM-Präsident Christian Hoffmann an.

Bislang nur „Mobile Kontrollen“

Der Straßenkontrolldienst (SKD) des BALM führt einen Teil der Kontrollen bislang als sogenannte „Mobile Kontrollen“ durch. Wichtig ist dabei die sogenannte „Inaugenscheinnahme“ durch die Kontrollbeschäftigten während der Vorbeifahrt. Sie müssen Verdachtsmomente identifizieren, die eine Kontrolle rechtfertigen. Eine eingehende Kontrolle des Fahrzeuges findet dann auf einem geeigneten Parkplatz statt.

Zukünftig wird die Mobile Kontrolle erheblich digitalisiert, um eine technisch unterstützte Kontrolle und Verdachtsgewinnung während der Fahrt zu ermöglichen. Vor allem Technologien zur Vermessung der Höhe und Länge des Fahrzeugs oder von Achs-, Rad- und Reifentemperaturen sowie zum Auslesen von Daten des intelligenten Fahrtenschreibers oder des Kennzeichens sollen zum Einsatz kommen. Ergeben sich aus den Sensordaten Verdachtsmomente, stellt eine eigens entwickelte Software die Auffälligkeiten dar. Danach kann das Kontrollpersonal nationale und internationale Datenbanken abrufen sowie digitale Transportdokumente prüfen. Bestätigen sich hieraus Verdachtsmomente, ist eine sofortige Weiterbearbeitung des Vorgangs in einer digitalen Kontrollakte möglich.

Für das Transportgewerbe führe die zielgenauere Auswahl der Fahrzeuge zu weniger kontrollbedingter Standzeit, kündigt das BALM an.