Abgelenkt im Stadtverkehr
In Städten mit über 500.000 Einwohnern geben 60 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer an, mindestens eine ablenkende Tätigkeit häufig während der Fahrt auszuführen. Besonders auffällig ist die Nutzung des Smartphones: Ein Drittel der Autofahrer in den 15 größten Städten Deutschlands greift bei (fast) jeder Fahrt zum Handy, im übrigen Land sind es nur 18 Prozent. Auch berufliche Online-Meetings (acht Prozent vs. drei Prozent) oder Körperpflege wie Schminken oder Rasieren (zehn Prozent vs. vier Prozent) kommen in den Metropolen häufiger vor. Zudem essen und trinken doppelt so viele Großstädter regelmäßig während der Fahrt wie Autofahrer in ländlichen Regionen.
Dichte Städte, viel Ablenkung
Nicht nur von Dingen innerhalb des Fahrzeugs lassen sich die Autofahrerinnen und –fahrer in Großstädten häufiger ablenken. So gaben 45 Prozent an, dass sie sich von Radfahrerinnen und Radfahrern stark ablenken lassen, dicht gefolgt von drängelnden anderen Autofahrerinnen und -fahrern (43 Prozent) sowie uneindeutiger Verkehrsführung (40 Prozent). Chaotisch abgestellte E-Scooter und ein überbordender „Schilderwald“ sorgen bei jeweils rund 30 Prozent der Befragten für zusätzliche Irritationen.
„Große Städte sind für Autofahrer mit ihrem dichten Verkehr, komplexer Verkehrsführung oder auch den vielen Baustellen besonders herausfordernd“, erklärt Peter Stockhorst, CEO von DA Direkt. „Dass sich viele Autofahrer gerade dort durch weitere Tätigkeiten vom Verkehr ablenken lassen, ist ein deutliches Warnsignal für die Verkehrssicherheit.“
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