Flusskreuzfahrten: Bessere Arbeitsbedingungen europaweit
Ein weiteres Ziel der Vereinbarung: Gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Branche zu gewährleisten. Damit sind jahrelang geführte Verhandlungen nun zum Abschluss gekommen. Eine erste Absichtserklärung entstand bereits im Sommer 2019, in der die Parteien gemeinsam vereinbarten, eine Reihe von Problemen in der Flusskreuzfahrtbranche anzugehen. Nach ersten Treffen mussten die Verhandlungen 2020 aufgrund der Pandemie ausgesetzt werden. Die Gespräche wurden erst im Herbst 2022 wieder aufgenommen.
Flusskreuzfahrtsektor soll sozial nachhaltig werden
Mit dem Rahmenabkommen soll ein „sozial nachhaltiger Flusskreuzfahrtsektor mit gleichen Wettbewerbsbedingungen für die Betreiber geschaffen werden, im Interesse sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer des Sektors“, heißt es. Die Vereinbarung befasst sich dazu mit den Grundrechten der Arbeitnehmenden in der europäischen Flusskreuzfahrtindustrie, der sozialen Sicherheit, den Gehältern, den Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen, den Gebühren für Besatzungsmitglieder, den Vertrags- und Reisedokumenten, dem Zugang zu Schiffen und den Beschwerdeverfahren.
Laut Jacques Kerkhof, dem Vorsitzenden der ETF-Sektion Binnenschifffahrt, ist diese Vereinbarung ein erster wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen tausender Arbeitnehmender: „Die ETF begrüßt insbesondere die Bestätigung der Anwendbarkeit der Sozialversicherungsvorschriften, des Arbeitsschutzes, eines belästigungsfreien Umfelds sowie der Freiheit, einer Gewerkschaft beizutreten und den Zugang der Gewerkschaften zum Arbeitsplatz. Wir hoffen, dass wir durch die Umsetzung dieser Vereinbarung weiterhin einen fairen europäischen Flusskreuzfahrtsektor und gegenseitiges Vertrauen mit unseren Arbeitgebern aufbauen können.“
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