Vision Zero auf der Landstraße: „Zentrale Stellschraube für mehr Sicherheit anfassen“

Mehr als 10.600 Menschen starben im Jahr 2022 in der Europäischen Union auf Landstraßen – über 50 Prozent der Verkehrstoten. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert deshalb, die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren.

„Unfälle auf Landstraßen, darunter Abkommens- und Gegenverkehrsunfälle, sind besonders schwer und machen seit vielen Jahren einen Anteil von etwa 60 Prozent der Verkehrstoten in Deutschland aus“, sagt Manfred Wirsch, Präsident des DVR und Vorstandsmitglied des ETSC. „Es ist an der Zeit, dass wir die zentrale Stellschraube für mehr Sicherheit anfassen und die heißt: Geschwindigkeit rausnehmen. Als zulässige Höchstgeschwindigkeit auf schmalen Landstraßen sollte daher Tempo 80 gelten.“

Der DVR teile die Einschätzung des ETSC, dass die Infrastruktur von Landstraßen sicherer gestaltet werden müsse. „Dazu gehört eine sichere Knotenpunktgestaltung ebenso wie das Bereitstellen sicherer Überholmöglichkeiten. Der Identifizierung besonderer Gefahrenstellen auf Landstraßen kommt dabei eine große Bedeutung zu“, ergänzt Wirsch.

ETSC-Bericht zum Download (nur in englischer Sprache) 

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