Binnenschifffahrt: Weniger Fördermittel

Für die Förderung der Flottenmodernisierung sowie von Aus- und Weiterbildung stehen ab 2025 weniger Bundesmittel zur Verfügung. Darüber informiert der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB).

Besonders einschneidend seien demnach die vorgesehenen Kürzungen durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Bereich der Aus- und Weiterbildungsförderung: Diese sollen bereits ab 2025 von derzeit 6,8 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro jährlich reduziert werden. Diese Reduzierung bedeute, dass rund 30 Ausbildungsverhältnisse weniger pro Jahr gefördert werden können.

Jens Schwanen (Geschäftsführer BDB), Andrea Beckschäfer (Geschäftsführerin Bundesverband der Selbständigen, Abt. Binnenschifffahrt), Karl Hofstätter (Vorsitzender Mittelständische Personenschifffahrt) und Michael Maul (Vorsitzender Deutscher Fährverband) haben vor dem Hintergrund der drohenden Kürzungen gemeinsam einen Brandbrief an die Mitglieder des Bundestages verfasst.

Darin heißt es unter anderem: „Diese Kürzungen sind eine Katastrophe für die Unternehmer in der Güter- und Fahrgastschifffahrt, wo der Personalmangel mittlerweile so heftige Spuren hinterlässt, dass Schiffe aus der Fahrt genommen werden müssen, weil keine Mannschaft für den Schichtwechsel an Bord zur Verfügung steht.“

Keine Förderung für neue Modernisierungsvorhaben

Noch drastischer sollen die Kürzungen bei der Förderung zur Modernisierung der Binnenschiffsflotte laut BDB ausfallen. Der Verband befürchtet, dass das Programm im Jahr 2025 um zehn Millionen Euro gekürzt werden soll, im Jahr 2026 um weitere zehn Millionen. 2028 sollen dann in Summe nur noch acht Millionen Euro zur Verfügung stehen.

„Die vorgesehenen Mittel werden zukünftig gerade noch ausreichen, die geförderten Großvorhaben der Vorjahre zu finanzieren. Neue Vorhaben werden sich also de facto nicht mehr realisieren lassen. Der erfolgreich eingeläutete Prozess hin zu einer möglichst klimaneutralen und niedrigwasseroptimierten Binnenschifffahrt, die sich in digitalisierte Logistikprozesse integrieren lässt, kommt damit zum Erliegen“, befürchten die Verfasser des Briefes.

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