Mitmachen und Radon messen

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) untersucht deutschlandweit in einer Studie die Radon-Konzentration an Arbeitsplätzen – und sucht noch nach Betrieben, die teilnehmen wollen.

Für die Teilnahme gibt es zwei Voraussetzungen: Im Unternehmen darf keine gesetzliche Radon-Messpflicht bestehen und die Arbeitsplätze liegen im Erdgeschoss oder Keller. Mit den Messungen möchte das Bundesamt die Konzentration des Gases an Arbeitsplätzen erfassen – und das flächendeckend und möglichst repräsentativ. Vorteil für die Teilnehmenden: Die Ergebnisse geben ihnen einen wichtigen Anhaltspunkt, ob Gegenmaßnahmen im Betrieb erforderlich sind.

Für bestimmte Arbeitsplätze besteht eine gesetzliche Pflicht, Radonkonzentrationen zu messen. Die Messergebnisse dieser Pflicht-Messungen in Radon-Arbeitsfeldern und Radon-Vorsorgegebieten erhält das BfS in anonymisierter Form. Für Arbeitsplätze ohne Messpflicht liegen dem BfS jedoch kaum Daten zur Radon-Konzentration vor. Das soll die Studie ändern.

Radon erhöht Lungenkrebsrisiko

Das geruchlose und radioaktive Gas Radon kommt überall in Deutschland im Boden vor, allerdings in sehr unterschiedlichen Konzentrationen. Erhöhte Radon-Werte in Gebäuden sind somit bundesweit möglich, am häufigsten in Mittelgebirgsregionen. Meist sind Keller und Erdgeschoss betroffen: Findet das Gas in größerem Umfang den Weg ins Gebäude, atmen die Menschen dort dauerhaft erhöhte Radon-Mengen ein. Das hat ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko zur Folge. Eine einfache und effektive Schutzmaßnahme ist das Lüften. Nur wenn dies nicht mehr ausreicht, sind weitere Maßnahmen zu prüfen.

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