Hitze ist größte Herausforderung

Längere und intensivere Hitzeperioden sind die risikoreichste Folge des Klimawandels für Beschäftigte in Unternehmen. Das hat eine Umfrage der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter Fachleuten aus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ergeben.

Die DGUV hatte Betriebsärztinnen, Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit gefragt: Wird in den Betrieben über Folgen des Klimawandels gesprochen und wird nach möglichen Lösungen für die damit verbundenen Herausforderungen gesucht?

Die Ergebnisse

Der Aussage „Der Klimawandel hat sich in den vergangenen Jahren auf die Arbeitsplätze und Tätigkeiten ausgewirkt“ stimmen rund 38 Prozent "überwiegend“ oder „voll und ganz” zu. Weitere 34 Prozent stimmen dieser Aussage "eher zu". Damit ergibt sich eine Zustimmung von über 70 Prozent zu dieser Aussage.

Gesundheitliche Probleme durch Hitze sahen rund 50 Prozent der Teilnehmenden als Risiko, 46 Prozent identifizierten psychische Stressreaktionen als potentielle Gefahr. Ebenfalls 46 Prozent der Befragten gaben an, dass in den von ihnen betreuten Betrieben bereits Maßnahmen ergriffen wurden, um Risiken durch den Klimawandel entgegenzuwirken. Weitere 23 Prozent berichten, dass bereits Maßnahmen geplant seien. Befragte Fachleute, die eine fehlende Umsetzung angaben, sehen ein mangelndes Bewusstsein für die Risiken des Klimawandels als Hauptgrund.

Rund ein Viertel der Befragten stimmten der Aussage "überwiegend“ oder „voll und ganz" zu, dass sie Gefährdungen durch den Klimawandel häufig proaktiv im Betrieb ansprechen. Weitere 27 Prozent stimmten dieser Aussage "eher zu". Direkt auf das Thema "Klimawandel" angesprochen werden die Fachexpertinnen und -experten noch eher selten. Nur 13 Prozent der Befragten stimmen "voll und ganz" beziehungsweise "überwiegend" zu, häufig Anfragen aus den Betrieben zum Umgang mit klimabedingten Gefährdungen zu bekommen, weitere 21 Prozent sagen dies "trifft eher zu". Maßnahmen zum Hitzeschutz sind auch bei diesen Anfragen das dominante Thema.

Die Ergebnisse der Umfrage als PDF

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