Ausgezeichnete Lösungen
Insgesamt 180 Einreichungen prüfte die unabhängige Jury aus Wirtschaft, Politik, Verbänden und Wissenschaft und nominierte zwölf davon. Nun wurden vier Unternehmen ausgezeichnet, die sich besonders um Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz verdient gemacht haben.
Seit 2009 vergeben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die für den Arbeitsschutz zuständigen Ministerien der Länder die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) den Deutschen Arbeitsschutzpreis für wirksame, vorbildliche und nachhaltige Lösungen rund um den Arbeitsschutz.
Ziel des Preises ist es, die Unternehmen in Deutschland und die breite Öffentlichkeit für die Bedeutung des Arbeitsschutzes zu sensibilisieren. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die besonders kreative Lösungen geschaffen haben, von denen andere lernen können. Die Ausrichter haben in einer feierlichen Zeremonie in Berlin zwei Mittelstandsbetriebe, zwei Großunternehmen und eine Forschungseinrichtung geehrt. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 40.000 Euro vergeben.
Kategorie "Strategisch“
Das Unternehmen Mainka Bau ist auf Großbaustellen in ganz Deutschland tätig. Um die Kommunikation zu verbessern, entwickelte Mainka digitale Hilfsmittel wie QR-Codes und eine App. Dadurch werden nun Informationen zum Arbeitsschutz leichter erhoben und dokumentiert, Ressourcen effizienter genutzt, Prozesse optimiert und Umweltauswirkungen reduziert. Projekte und einzelne Tätigkeiten lassen sich besser planen und koordinieren, Personal kann optimal eingesetzt werden und viele Vorgänge, die bislang in Papierform abgewickelt wurden, laufen durch die Digitalisierung leichter und transparenter.
Kategorie "Betrieblich"
Ein lebensgefährlicher Moment an einer Mittelspannungsfreileitung war der Impuls für die energis-Netzgesellschaft, seine fahrbaren Hubarbeitsbühnen mit Spannungssensoren auszustatten. Nach umgehender Meldung des Beinaheunfalls und einer gründlichen Analyse entwickelten die Saarbrücker eine Nachrüstung der Hubarbeitsbühnen, die Beschäftigte optisch und akustisch warnt, sobald sie einer unter Spannung stehenden Leitung zu nah kommen.
Kategorie "Kulturell"
Die mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau ließ eine Mitarbeiterin zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und zur Qualitätsmanagementbeauftragten ausbilden, das Unternehmen intensivierte die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie Krankenkassen und investierte in Workshops, Fortbildungen und baute eine Arbeitsorganisation nach New-Work-Prinzipien auf.
Kategorie "Persönlich"
Therapierende beim Gehtraining in der Rehabilitation müssen zusätzlich zur Therapiearbeit zur Sicherheit einen Rollstuhl mitführen. Das Projekt "MoRe - Mobilitätsunterstützung in der Rehabilitation" soll helfen: Ein mit einem modularen Aufsatz nachträglich motorisierter Rollstuhl folgt geheingeschränkten Personen spurgenau. Bei Bedarf fährt er nah genug heran und bremst rechtzeitig automatisch ab, sodass die zu behandelnde Person sich hinsetzen kann.
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