Strategie für die Schwächsten
Fußgängerinnen und Fußgänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das gilt vor allem für Kinder, Ältere sowie mobilitätseingeschränkte Menschen. Erstmalig betrachtet das Ministerium deshalb nun den Fußverkehr auf Bundesebene als gleichwertigen Bestandteil der Mobilität.
Die Strategie folgt der Vision Zero und dient vor allem Ländern und Kommunen als Orientierungshilfe zur fußgängergerechten Gestaltung ihrer Verkehrssysteme. Ziel ist es, die Bedingungen für den Fußverkehr in Deutschland zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Dafür definiert die Strategie fünf zentrale Handlungsfelder:
- gesetzliche Rahmenbedingungen
- kommunale Planung
- Finanzierung und Förderung
- Verwaltungsstrukturen und Bewusstseinsbildung
- Forschung und Evaluierung
DVR: Strategie ein klares Zeichen
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) begrüßte die Fußverkehrsstrategie. Damit werde ein klares Zeichen für die systematische und dauerhafte Förderung eines fußgängerfreundlichen Straßenverkehrs gesetzt und betont, dass auch Fußgänger und Fußgängerinnen gleichrangig am Verkehr teilnehmen, heißt es in einer Stellungnahme des DVR.
„Für konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Fußverkehrsstrategie müssen aber auch die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen bereitgestellt werden“, sagt DVR-Hauptgeschäftsführer Stefan Grieger. In den kommunalen Verwaltungen solle der Fußverkehr als eigenständiger Bereich etabliert werden. Außerdem fordert der DVR Förderprogramme für die kommunale Planung, die Sanierung und den Bau von Fußverkehrsinfrastruktur.
Artikelaktionen