Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

04.04.2018 - Sozialversicherungsträger gehen neue Wege in der Pflege und am Hamburger Flughafen

In der Pflege werden händeringend Fachkräfte gesucht, und auch am Hamburger Flughafen gibt es viele Stellen zu besetzen. Helfen können bei der Personalfindung und -bindung die Weiterentwicklung guter Arbeitsbedingungen sowie der Gesundheitsförderung und der Unterstützung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach längerer Krankheit.

Gefragt sind hier neben den Unternehmen die Sozialversicherungsträger: Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und Rentenversicherung. Sie erproben derzeit in Hamburg in einer gemeinsamen Initiative mit ausgewählten Einrichtungen aus der Pflege und mit Hamburg Airport, wie sie am besten Hand in Hand arbeiten können. Profitieren sollen davon sowohl die Unternehmen als auch deren Beschäftigte.

Die Initiative zu diesem Modellvorhaben „Gesunde Arbeit Hamburg“ kam von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die sich bereits seit vielen Jahren mit Kampagnen und Aktionen für gesundes Arbeiten in der Pflege einsetzt. Als Thema für die Kooperation wurde die Prävention von Rückenerkrankungen ausgewählt – denn Rückenbeschwerden gehören in der Pflege und in vielen weiteren Branchen zu den typischen Gesundheitsproblemen im Berufsalltag.

Projekt Pflege

Im Pflege-Projekt arbeiten die BGW, die DAK-Gesundheit und die Deutsche Rentenversicherung (DRV) mit der Asklepios Klinik Wandsbek und den Sozialeinrichtungen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Hamburg zusammen. Beide Unternehmen sind stark am gesunden und sicheren Arbeiten ihrer Beschäftigten interessiert und streben weitere Verbesserungen an. Die Asklepios Klinik Wandsbek entlastet ihre Pflegekräfte beispielsweise durch zahlreiche Deckenlifter, die das Bewegen von Patientinnen und Patienten erleichtern. Der ASB hat unter anderem Beschäftigte zu Fachleuten für rückengerechtes Arbeiten fortgebildet, die regelmäßig ihre Kolleginnen und Kollegen in den Sozialeinrichtungen schulen.

Die gemeinsame Arbeit hat bereits begonnen. Nun wird die Rückengesundheit der Pflegekräfte in beiden Unternehmen mit vereinter Unterstützung der Sozialversicherungsträger weiter gestärkt.

Gleichzeitig sollen Beschäftigte, die bereits Rückenprobleme haben, die bestmögliche Hilfe erhalten, um in ihrem Beruf weiterarbeiten zu können. Die Sozialversicherungsträger bieten dazu bereits vielfältige Präventions- und Reha-Maßnahmen an. Im Modellprojekt werden die verschiedenen Bausteine der BGW, der DAK-Gesundheit und der DRV gezielt aufeinander abgestimmt und in den beiden Unternehmen bekannt gemacht. Dabei geht es sowohl um gute Arbeitsbedingungen als auch um gesundheitsgerechtes Verhalten.

Projekt Flughafen

Im Projekt am Hamburger Flughafen widmen sich unter Federführung der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) die BG Verkehr, die Techniker Krankenkasse (TK), die Unfallkasse (UK) Nord, die DRV Nord und Hamburg Airport mit ihrem Gesundheitsdienstleister LIFEBONUS der Prävention und Therapie von Muskel-Skelett-Erkrankungen des Bodenpersonals.

Basis ist ein von der BG Verkehr unterstütztes innovatives Trainingsprogramm, für das Hamburg Airport unter anderem mit dem Hamburger Gesundheitspreis 2016 ausgezeichnet wurde. Es hilft den Beschäftigten, Verschleiß und Erkrankungen in einer Kombination aus Arbeitsschutz, beruflicher Gesundheitsförderung und Therapie vorzubeugen.

Durch gezieltes Training an den typischen Bewegungsabläufen sollen die Fehlbelastungen des Rückens bei der Arbeit nun weiter reduziert werden. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projekts ein Konzept erarbeitet werden, wie sich die Erkenntnisse aus dem Projekt auf andere Berufe übertragen lassen.

Zudem werden die Durchführbarkeit und Wirksamkeit von Präventionsleistungen der DRV während der Arbeitszeit direkt im Betrieb erprobt und ausgewertet.

Gesundheitssenatorin begrüßt die Initiative

Unterstützung erhält das Modellvorhaben „Gesunde Arbeit Hamburg“ auch aus der Hamburger Regierung: „Nicht nur vor dem Hintergrund des Präventionsgesetzes, das auch auf eine stärkere Vernetzung von Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung zielt, begrüße ich diese Initiative“, erklärt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. „Die Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger untereinander und mit den Unternehmen ist von großer Bedeutung für die Prävention in der Lebenswelt Betrieb.“ 

Projektbeteiligte und Ansprechpersonen für die Presse:

ASB Sozialeinrichtungen (Hamburg) GmbH

  • www.asb-hamburg.de
  • Pressekontakt: Leona Waldner, Tel.: (040) 83398 167, E-Mail: leona.waldner@asb-hamburg.de

Asklepios Klinik Wandsbek

  • www.asklepios.de
  • Pressekontakt: Mona Bossen, Tel.: (040) 1818831440, E-Mail: m.bossen@asklepios.com

Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV), Hamburg

  • www.hamburg.de/bgv
  • Pressekontakt: Rico Schmidt, Tel.: 040/ 428 37-2332; E-Mail: pressestelle@bgv.hamburg.de

BG Verkehr

BGW

  • www.bgw-online.de
  • Pressekontakt: Torsten Beckel und Sandra Bieler, : (040) 202 07-27 14, E-Mail: sandra.bieler@bgw-online.de

DAK-Gesundheit

  • www.dak.de
  • Pressekontakt: Sönke Krohn, Tel.: (040) 8972130-1184, E-Mail: soenke.krohn@dak.de

DRV Bund

DRV Nord

  • www.drv-nord.de
  • Pressekontakt: Sebastian Bollig, Tel.: (0451) 485-10030, E-Mail: sebastian.bollig@drv-nord.de

Hamburg Airport

TK

  • www.tk.de
  • Pressekontakt: TK-Landesvertretung Hamburg, Natalie Quadbeck, Tel.: (040) 6909 5514, E-Mail: natalie.quadbeck@tk.de

UK Nord

  • www.uk-nord.de
  • Pressekontakt: Klaudia Gottheit, Tel.: (040) 27153-403, E-Mail klaudia.gottheit@uk-nord.de

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